Am 16. Januar startet der „Radio Tatort“. Die ARD schreibt Hörfunk- und vielleicht auch Krimigeschichte
„Dell-ill-ill-ill — Dell-ill-ill-ill“. Ein Telefon klingelt. Der Hörer wird abgehoben. Eine männliche Stimme meldet sich geschäftsmäßig: „Suttner, LKA Düsseldorf.“ So wird Hörfunkgeschichte geschrieben: Neunmal wird am 16. Januar 2008 das Telefon klingeln, beinahe zeitgleich zwischen 20.05 und 22.00 Uhr und in allen Bundesländern. Neunmal wird sich Rudolf Kowalski als „Suttner, LKA Düsseldorf“ melden. Das hat es seit langem nicht mehr gegeben: Alle Landesrundfunkanstalten der ARD senden zur gleichen Zeit ein und dasselbe Hörspiel. Der Radio Tatort ist geboren. Natürlich ist es kein Zufall, sondern lässig präsentierte Absicht, dass der Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung sich als „Fischer, LKA Magdeburg“ vorstellt. Von ferne erinnert das an jene andere Rundfunksensation, als 1970 der allererste Fernseh-Tatort mit Hauptkommissar Trimmel im „Taxi nach Leipzig“ fuhr.
Kulturpolitisch ein Wunder
Doch was heute lebenspraktisch leicht ist, ein Telefonat zwischen Arbeitskollegen in Magdeburg und Düsseldorf, ist hörfunkpolitisch immer noch ein kleines Wunder. Nur während der Buchmessen
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